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Walter & Marianne Kaiser-Bingel

Europameisterschaft Professional Latein 1969 in Zürich

Organisation Tanzschule Kaiser


tanz-Illustrierte Juli 1969

10 Jahre Tanzschule Kaiser

HGS.- Am 28. Juni fand im Festsaal des Kongresshauses in Zürich die Europameisterschaft der Professionals in den lateinamerikanischen Tänzen statt. Damit kam zum ersten Mal eine derart bedeutende Veranstaltung der Professionals in Zürich zur Durchführung. Ball und Turnier wurden anlässlich des 10jährigen Bestehens der Tanzschule Kaiser veranstaltet. Man kann Walter Kaiser zu beidem beglückwünschen, zum Jubiläum wie zu diesem erfolgeichen Turnier.

Es begann bereits am Nachmittag mit einem Empfang der Turnierteilnehmer im Rathaus durch Stadt-Präsidenten Dr. Widmer. Eine Probe im Ballsaal schloss sich an. Dann hatten alle Zeit, in der Snackbar des Hotels zu sitzen oder im Hotelzimmer dem Fernsehen zuzuschauen.

Dieses Turnier wurde noch einmal offen ausgetragen, so dass auch die Paare aus den USA und Japan dabei sein konnten. In Zukunft sollen allein Paare aus europäischen Ländern zu Europameisterschaften zugelassen (je Land bis zu drei Paare) werden.

So waren diesmal 16 Paare am Start. Robert und Marguerite O'Hara hatten leider wegen Krankheit kurzfristig absagen müssen. Im Lichtkegel der Scheinwerfer erschienen auf der Treppe zum Turnierparkett:

Jon und Mar Ekkart aus Belgien
Lennie und Heidi Pedersen aus Dänemark
Rudolf und Mechtild Trautz aus Deutschland
Wolfgang und Evelyn Opitz-Hädrich aus Deutschland
John und Betty Westley aus Grossbritannien
René und Josette Barsi aus Frankreich
Marcel und Ratna de Rijk aus Holland
Jaap und Hennj Alphenaar aus Holland
Tetsuji und Shigemi Kojima aus Japan
Hans-Peter und Ingeborg Fischer aus Österreich
Kazimierz Michlik und Maria Teresa Nitecka aus Polen
Waldemar und Erika Santi aus der Schweiz
Hubert und Irène Scharmer aus der Schweiz
Roy Hinton und Rhonda Pick aus den USA
Frank Reagan und Aleta Marcy aus den USA

Die Turnierleitung versahen Marianne Kaiser und Heinz Horn. Das Patronat über die Meisterschaft hatte das Swiss Official Board, vertreten durch seinen Präsidenten J.H. Schürch aus Bern.

Wertungsrichter waren
Bill Irvine (GB)
Walter Kaiser (CH)
Hans Schücker (A)
Wim Voeten (NL)
Peter-Hans Eichhorn (D)

Die Wertungsrichter hatten wenig Mühe, vier Paare aus dem Feld der sechzehn zu eliminieren. Dabei schieden aus der ersten Runde aus: Ekkarts, Alphenaaars, Zelenkas und das polnische Paar. Die Frage jedoch, wer das Finale erreichen sollte, war nicht ganz so einfach zu entscheiden. Opitz, Trautz und Westley kamen sicherlich mit der vollen Punktzahl ins Finale. Auch Barsis waren in guter Form. De Rijks hatten offenbar nicht ihren besten Tag, aber ihre Leistungen reichten deutlich für die Endrunde. Wer das sechste Paar sein würde, musste sich unter drei Paaren entscheiden. Wobei Pedersen, Fischer und Kojima Ansprüche erheben konnten. Ich selbst entschied mich, allround gesehen, für die Österreicher Hans-Peter und Ingeborg Fischer, aber die Majorität meiner Kollegen brachte Kojimas ins Finale. Fischers, Pedersens, die beiden USA-Paare, die Geschwister Scharmer und die zum ersten Male als Professionals startenden Santis blieben in der Zwischenrunde hängen.

Besonders in der Endrunde litten alle Paar ein wenig unter der nicht allzu sicheren und zum Teil auch zu lange spielenden Turnierkapelle. Im Laufe des Abends hatte ich mehrmals das Gefühl, dass die Zweitkapelle Teddy Kunz aus der Schweiz die Aufgabe möglicherweise hätte besser lösen können als das Jochen-Brauer-Sextett aus Deutschland. Musik und Beschaffenheit der Tanzfläche waren nicht ideal. Um so mehr muss dafür die Turnierleitung gelobt werden: denn Marianne Kaiser und Heinz Horn waren ein überzeugendes Team. Marianne Kaiser beglückwünschte die Siegerpaare dieser Europameisterschaft in folgender Reihenfolge:

1. Rudi und Mechtild Trautz, Deutschland
2. John und Betty Westley, Grossbritannien
3. Wolfgang und Evelyn Opitz-Hädrich
4. René und Josette Barsi, Frankreich
5. Marcel und Ratna de Rijk, Holland
6. Tesuji und Shigemi Kojima, Japan

Organisation und Betreuung der Turnierteilnehmer waren erstklassig, und Walter Kaiser gebührt dafür Dank und Anerkennung. Auch das Rahmenprogramm konnte gut gefallen. Eine dreiteilige Modenschau überbrückte geschickt die Zeit zwischen den Turnierrunden, Bill und Bobbie Irvine begeisterten die Zuschauer mit ihrer Schau in den Standardtänzen. Mit einem Citroën 1921 wurden die alten und neuen Europameister in den Saal gefahren: Rudi und Mechtild Trautz.



vorne links: Opitz / dahinter: de Rijk / Mitte: Westley / hinten: Trautz / rechts: ?



2. John & Betty Westley / 1. Rudi & Mechtild Trautz / 3. Wolfgang & Evelyn Opitz



Die Top 3-Damen im Citroën 1921, von links: Mechthild Trautz,
Betty Westley (etwas verdeckt, Kopf gesenkt), Evelyn Opitz / Fahrer: ?



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