Hauptklasse Latein
67 B-S-Paare waren gemeldet, 62 am Start. 35 davon hatten an der letztjährigen
Schweizermeisterschaft vor ziemlich genau einem Jahr in der gleichen Besetzung teilgenommen.
Bei 11 Paaren war mindestens ein Partner bei der letzten SM schon dabei. 2 Paare kamen aus dem
Juniorenlager, 14 Paare waren neu (aufgestiegen) oder wieder dabei.
Leider konnten die letztjährigen Schweizermeister, Sven und Fabienne Ninnemann-Liechti, wegen
schwerer Erkrankung des Herrn nicht teilnehmen. Erfreulicherweise scheint das Schlimmste jedoch
überstanden zu sein (s. CHTanz 4/2002) und sie werden nächstes Jahr voraussichtlich wieder
Turniere tanzen können. Sicher im Namen der ganzen Schweizer Tanzsportszene: Weiterhin gute
Genesung und auf ein baldiges, frohes Wiedersehen!
Weitere prominente Abwesende waren Giuseppe Tatavitto und Margherita D'Agnano, letztjährige und
vielversprechende Finalisten. Sie haben sich getrennt. Mike Scherrer und Susanna Keller (9. an
der SM 2001) konzentrieren sich aufs Standardtanzen. Es war also mit einigen Verschiebungen zu
rechnen. Zudem hatten einige Paare Ambitionen auf den vakanten Titel.
Am Nachmittag wurden zwei Vorrunden und ein Hoffnungslauf ausgetragen. Bei der Vorstellung der
Paare konnte man feststellen, dass einige Paare diesen Teil nie trainieren und sich nicht
bewusst sind, dass dies vielleicht die einzige Gelegenheit ist, sich alleine auf der Tanzfläche
zu präsentieren. Natürlich ist die Vorstellung kein Wertungskriterium, hinterlässt aber bei den
Zuschauern und Wertungsrichtern bereits einen ersten Eindruck. First impression, lasting
impression? Den Toppaaren scheint dies bewusst zu sein.
Alle Paare, B-S-Klasse, tanzten von der ersten Runde gemeinsam. Die Vorteile liegen auf der Hand:
B-und A-Klassen-Paare dürften äusserst motiviert sein neben den Toppaaren zu tanzen, vielleicht
liegt das eine oder andere Paar am Ende sogar vor einem höherklassigen Paar, die Spitzenpaare
können deutlich mehr Runden tanzen (das beste Training), die Finalisten an der diesjährigen SM
5 Runden! Von Beginn weg wurde voller Einsatz gezeigt:
Einige Paare hatten keinen guten Tag, andere wuchsen über sich hinaus, einigen fehlte am Schluss
das berühmte eine Kreuz (mark), um in die nächste Runde zu kommen, andere waren so erfolgreich
wie nie zuvor. Erfolg ist herrlich, zu einem guten Sportler gehört aber auch das positive
Verarbeiten von Misserfolg.